Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbrüder,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
nachdem die umfangreichen Empfehlungen der 14 Themengruppen Mitte Februar im Diözesanrat vorgestellt, diskutiert und positiv votiert wurden, ist die Steuerungsgruppe die nächsten Schritte angegangen. Viele warten auf Entscheidungen und die Umsetzung der Empfehlungen. Leider geht es nicht so zügig voran, wie viele erwartet haben, dennoch ist einiges passiert und wir gehen im Prozess zur Entwicklung der pastoralen Strukturen die nächsten Schritte. Mit diesem Update 06 möchte ich Sie über den aktuellen Stand im Prozess informieren.
- Neue Phase und Anpassung an die neue BGV-Struktur
Die bisherige Steuerungsgruppe im Prozess zur Entwicklung Pastoraler Strukturen im Bistum Münster ist zum 1. Mai durch die Arbeitsgruppe „Strategie Strukturprozess“ abgelöst worden. Sie wurde von der Leitungskonferenz (LeiKo) im Bischöflichen Generalvikariat eingesetzt, beauftragt und ist künftig angebunden an die Stabsstelle Strategie. Zu den Aufgaben dieser AG gehört die Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen. Weiter ist die Arbeitsgruppe zuständig für die Umsetzung und Implementierung der Empfehlungen der Themengruppen aus der vorherigen Prozessphase. Mitglieder der AG sind Martin Schroer (Fachbereich Pastorale Strategie und theologische Grundsatzfragen - kommissarisch), Frank Mönkediek (Sachgebiet Kirchengemeinde), Marcus Bleimann (Sachgebiet Kita-Pastoral), Matthias Mamot (Abteilung Seelsorge-Personal), Dr. Laurenz Wilken (Abteilung Recht), Gudrun Niewöhner (Stabsstelle Kommunikation), Johannes Vutz (BMO) und Daniel Gewand (Geschäftsführung).
- Aktuelles aus den Themengruppen
Zu Beginn kurz Grundsätzliches: An den Empfehlungen der Themengruppen wird selbstverständlich weitergearbeitet. Mit einigen Empfehlungen sind wir zügig vorangekommen, einige konnten sogar bereits umgesetzt werden. Andere brauchen ein wenig mehr Zeit, weil sie – wie alle anderen Empfehlungen auch – geprüft und Vorbereitungen getroffen werden müssen. Bis zum Sommer sollen Entscheidungen vorliegen.
Im Bistum Münster werden, wie Ihnen bereits bekannt ist, künftig sogenannte Kirchengemeindeverbände (KGV) gebildet (Künftig Kirchengemeindeverbände auf Ebene der Kreisdekanate - Bistum Münster (bistum-muenster.de)). Diese orientieren sich im nordrhein-westfälischen Teil räumlich an den Kreisdekanaten bzw. dem Stadtdekanat Münster. Für eine Pilotphase ist das Kreisdekanat Recklinghausen in Absprache mit den dortigen Verantwortlichen von der Bistumsleitung vorgesehen. Zur Vorbereitung und Begleitung des Prozesses gibt es eine Leitungsgruppe. Diese besteht aus BGV-Mitarbeitenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Pilot-Region. Start für den KGV im Kreisdekanat Recklinghausen wird der 1. Januar 2025 sein. Ein Zeitplan für die Implementierung der KGV in den anderen Kreisdekanaten wird derzeit erarbeitet. Erste Zwischenergebnisse zur weiteren Entscheidung werden im Juni der LeiKo vorgelegt.
Die von der LeiKo beauftragte Leitungsgruppe bereitet im Rahmen des Piloten im Kreisdekanat Recklinghausen auch die Voraussetzungen für einen möglichen Trägerwechsel der Tageseinrichtungen für Kinder (TEK) vor. Weil es nach der Empfehlung des Diözesanrates zum Trägerwechsel aus unterschiedlichen Perspektiven viele Fragen gab, haben Gisela Niehues, Leiterin des Sachgebiets Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Münster, und Daniel Gewand als Geschäftsführer des Prozesses fünf digitale Sprechstunden angeboten, die mit mehr als 120 Teilnehmenden auf großes Interesse gestoßen sind. Im Rahmen dieser Sprechstunden konnten manche Fragen geklärt sowie Sorgen und Anmerkungen eingebracht werden.
Drei Strukturebenen wird es absehbar im Bistum Münster geben: die obere Ebene: Bistum, die mittlere Ebene: Kreisdekanat und die untere Ebene: Pastoraler Raum und Pfarreien. Dementsprechend müssen die Geschäftsordnung für die Kreisdekanate sowie das Statut für die Kreisdekanatskonferenzen angepasst werden. Die Dekanate werden aufgelöst, wenn die Leitungsteams im Pastoralen Raum implementiert sind.
Die LeiKo hat zudem eine AG Gremienstruktur beauftragt, bis Juni 2024 eine Pfarreiratssatzung sowie eine Wahlordnung für die Wahlen im November 2025 vorzubereiten. Gleichzeitig wird eine Rahmenordnung für die Gremien im Pastoralen Raum erarbeitet. Grundlage sind auch hier die Empfehlung der Themengruppe und die Anmerkungen des Diözesanrats.
Ebenfalls hat die LeiKo eine AG Digitalisierungsstrategie installiert, die eine Strategie zur Digitalisierung für das gesamte Bistum erstellt. Die Empfehlungen der Themengruppe sowie die Anmerkungen des Diözesanrates bilden hier einen Teil der Grundlage der Arbeit der AG, die im November 2024 erste Zwischenergebnisse der LeiKo vorstellen wird.
Ein Schreiben von Bischof Felix zu den Rollen und Aufgaben der Seelsorgerinnen und Seelsorgern ist in Planung. Aktuell wird an den Rollen und Aufgaben bereits in den (Auftakt-) Werkstätten für Seelsorgerinnen und Seelsorger gearbeitet. Weitere Formate werden entwickelt.
Ein verbindliches Statut als Rechtsrahmen für alternative Leitungsmodelle nach c. 517§2 in den Pfarreien unseres Bistums wurde erarbeitet. Nach Inkraftsetzung des neuen Kirchlichen Vermögensverwaltungsgesetz wird das Statut durch Bischof Felix in Kraft gesetzt.
Das Thema Profilstellen wird Bischof Felix mit den Mitgliedern der Personalkonferenz besprechen. Eine Entscheidung wird bis zum Sommer erwartet. Gleiches gilt für das Thema Verhältnis Pastoraler Raum und Kategorie sowie Leitung im Pastoralen Raum.
Eine AG Orientierungsrahmen soll auf Grundlage der Empfehlungen der Themengruppe Entwicklung eines Pastoralplans für den Pastoralen Raum einen Orientierungsrahmen mit pastoralen Themenfeldern und Schwerpunkten festlegen, insbesondere auch mit dem Blick auf die Schnittstelle zur AG Immobilienentwicklung. Dieser Orientierungsrahmen soll zukünftig als Tool für die Engagierten in den Pastoralen Räume zur Verfügung stehen.
Die von der LeiKo beauftragte AG Immobilienentwicklung arbeitet die konkreten Verfahren für die künftige Erstellung von Immobilienkonzepten auf der Ebene des Pastoralen Raums. Erste Ergebnisse werden ebenfalls im Juni 2024 der LeiKo vorgestellt.
Die Fachstelle Liturgie hat den Auftrag erhalten, Curricula und Rahmenordnungen für ein Ausbildungskonzept vor Ort zu erarbeiten, um Laien als Wort-Gottesdienstleiterinnen und -leiter auszubilden. Gleichzeitig soll dafür ein Referentinnen/Referenten-Pool aufgebaut werden. Die Liturgiekommission wird außerdem die Entscheidungen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) bezüglich der Taufe durch Laien im Blick behalten. Ausgehend davon soll überlegt werden, was dies für die Taufpastoral in unserem Bistum bedeuten kann.
Das wichtige Thema Freiwilligenkoordination soll gesetzt werden. Die Einrichtung einer zentralen Stelle im Generalvikariat für freiwillig Engagierte wird geprüft. Finanzielle Mittel zur Unterstützung müssen beantragt werden. Es sollen Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote für freiwillig Engagierte und Hauptberufliche entsprechend der Bedarfe entwickelt und Inhouse oder dezentral angeboten werden. Ressourcen zur Begleitung und Beratung für freiwillig Engagierte sollen zur Verfügung gestellt werden. Die Einrichtung einer zentralen Stelle für Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote wird geprüft.
- Pfarrei St. Liudger
Der Pfarrei St. Liudger in Münster wurde durch Bischof Felix im April vergangenen Jahres eine Sonderregelung zugebilligt und ihr für eine Entscheidung zur Zuordnung zu einem Pastoralen Raum fünf Jahre Zeit gelassen. Die Gremien haben nun deutlich schneller entschieden und für den Pastoralen Raum Münster-Mitte votiert. Dem Pastoralen Raum Münster-Mitte sind künftig somit die Pfarreien St. Lamberti, Heilig Kreuz, St. Joseph Münster-Süd sowie St.-Paulus-Dom und ab dem 1. Juni zusätzlich St. Liudger zugeordnet.
- Forum für freiwillig Engagierte
Bischof Felix lädt am Samstag, 31. August, wieder zum Forum für freiwillig Engagierte ein. Dieses findet von 9.30 bis 16 Uhr in der Halle Münsterland in Münster statt. Das Forum steht in diesem Jahr im Zeichen der Veränderung. Noch bis zum 21. Juni können Sie sich für diese Veranstaltung anmelden. Die Einladung zum Forum finden Sie hier.
- FUTURE TALK – Digitalformat für pastorale Ideen
Als Bistum Münster, das ist Ihnen nicht neu, befinden wir uns in einem umfangreichen Transformationsprozess, mit dem wir uns für die Zukunft aufstellen wollen. Um, wie Bischof Felix immer sagt, die Frohe Botschaft auch künftig unter veränderten Rahmenbedingungen verkünden zu können, möchte ich Sie auf ein neues Angebot aufmerksam machen, das innovative Wege in der Pastoral- und Kirchenentwicklung digital ins Gespräch bringen möchte – der „FUTURE TALK“. Anfang Mai hat es bereits ein erstes digitales Treffen gegeben, die beiden nächsten sind für den 20. Juni und 9. September geplant. Willkommen sind alle, die an Beispielen innovativer Pastoral interessiert und experimentierfreudig sind. Weitere Infos sowie einen Zugangslink zur Veranstaltung können Sie unter
- Innovationsförderung im Bistum Münster – Förderprogramm „Experimente wagen“
Hinweisen möchte ich auch auf das Förderprogramm „Experimente wagen“. Damit unterstützt das Bistum Münster die Konzeption und Durchführung innovativer pastoraler Projekte im NRW-Teil des Bistums. Die Fördermittel von bis zu 20.000 Euro pro Projekt sollen dazu dienen, Kirche vor Ort lebendig zu gestalten. Es sollen neue Wege erprobt werden, Menschen heute mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen. Neben den finanziellen Fördermöglichkeiten werden die Projekte auch, je nach individuellem Bedarf, inhaltlich begleitet: von einer ersten Ideenfindung über die Konzeption bis hin zur Durchführung und Evaluation.
Für innovative Projekte mit einer Fördersumme unter 3.000 Euro greift ein schlankes Antragsverfahren. Die aktuell geltenden Richtlinien, Antragsunterlagen und Formulare sind online unter Innovative Projekte - Richtlinien und Formulare zu finden. Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich bei Fragen an Daniela Kornek unter
Abschließend möchte ich Sie auf den sechsten Pastoralen #Raumöffner von Dr. Andrea Spans mit dem Titel „Mach den Raum deines Zeltes weit (Jes 54,2) – ein neues Zuhause für den Pastoralen Raum“ aufmerksam machen, der wie immer als Anlage dem Update beigefügt ist. Ich wünsche Ihnen einmal mehr eine inspirierende Lektüre.
Zudem wiederhole ich meine Bitte: Geben Sie dieses Schreiben, das wie immer auch auf der Internetseite des Prozesses veröffentlicht ist, gerne an alle Menschen weiter, die ich nicht unmittelbar erreichen kann, insbesondere an Ehrenamtliche in den Gremien Ihrer Pfarreien und an freiwillig Engagierte in den unterschiedlichen pastoralen Feldern. Herzlichen Dank dafür im Voraus!
Ich danke Ihnen ein weiteres Mal für Ihr Mittun und Ihr Mitdenken im Prozess. Und ebenfalls wie immer gilt: Rückmeldungen, Fragen und Wünsche zum Update und zum Prozess zur Entwicklung Pastoraler Strukturen im Bistum Münster sind jederzeit willkommen. Wenden Sie sich damit bitte an Daniel Gewand, Geschäftsführer des Prozesses, Telefon 0251/495-16005, Mail
Herzliche Grüße,
Dr. Klaus Winterkamp
Generalvikar